„Sogar eine Erfolgsgeschichte“


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BILANZ  Hans-Georg Gies, Vorstand des Gewerbevereins Großenlüder, zu Auswirkungen der Trasse

GROSSENLÜDER - 1998 wurde die Ortsumgehung Großenlüder freigegeben. Schon im Vorfeld hatten sich Gemeinde, Unternehmen und Geschäfte auf die Herausforderungen und Veränderungen eingestellt. Die wirtschaftlichen Interessen nahm und nimmt dabei ein Gewerbeverein wahr, der rund 50 Mitglieder aus den Bereichen Handel, Handwerk und Dienstleistungen vertritt. 


Foto | Bertram Lenz


Die Region Großenlüder ist nach Einschätzung des Vereins "ein hervorragender Standort für Gewerbetreibende und bietet vielfältige Einkaufsmöglichkeiten als Unterzentrum zwischen Fulda und Lauterbach". Der stellvertretende Vorsitzende des Gewerbevereins, Hans-Georg Gies, bezeichnet im Gespräch mit unserer Zeitung den Bau der Ortsumgehung Großenlüder „rückblickend sogar als Erfolgsgeschichte", die dem Ort viele Vorteile und den Menschen ein Mehr an Lebensqualität gebracht habe, weil der zuvor extrem hohe Verkehr, den es rund um die Uhr gegeben habe, nunmehr außen vor gelassen worden sei. Natürlich habe es anfangs Bedenken gegeben, das Zentrum werde veröden, was aber nicht eingetreten sei. Im Gegenteil.

 

„Unser Glück war natürlich gewesen, dass wir mit dem Unternehmer Wilhelm Lang einen Investor hatten, der das alte Bürgerhaus abgerissen und mit der Burgpassage einen neuen lebendigen Ortsmittelpunkt geschaffen hat". Dort seien Geschäfte, Arztpraxen, Apotheke und Wohnungen entstanden - ein richtig schönes Zentrum, das mit seiner Wirkung nach außen hin strahle. Er selbst sei mit seinem Fleischereifachgeschäft ebenfalls in die Burgpassage gezogen und könne nur von positiven Erfahrungen berichten, so Gies. Drumherum habe es weitere Ansiedlungen gegeben wie beispielsweise das AWO-Altenzentrum. Zugute gekommen sei der Gemeinde außerdem ihre Mitgliedschaft im Regionalfurum Südwest, mit dem man unter anderem den „Tag der Regionen" oder auch den traditionellen „Lüdertal-Markt" rund um die Burgpassage ausrichte, der stets viele Besucher anlocke. Was Wartenberg und Lauterbach angehe, so Gies, empfehle er, Neues zu wagen und neugierig auf die Veränderungen zu sein. Die Chancen seien auch hier gegeben, und es sollte nicht so sein, dass 30 Jahre für etwas gekämpft und dann „der Kopf in den Sand“ gesteckt werde.


Bericht | Bertram Lenz


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