Tempo 30 spart keine Emissionen


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Zusammenfassung einer Studie der Technischen Uni-Wien

Eine Temporeduktion im Ortsgebiet von 50 auf 30 km/h bringt nicht weniger, sondern in manchen Fällen sogar mehr Emissionen, berechnete ein Institut der TU-Wien.

PhotoKeine Emissionsvorteile bringt einer neuen Studie der Technischen Universität (TU) Wien.


Foto | Michaela Bruckberger


PhotoBürgermeister Dr. Olaf Dahlmann und Landrad Manfred Görig beim Anbringen der 30er Schilder.

Keine Emissionsvorteile bringt einer neuen Studie der Technischen Universität (TU) Wien zufolge eine Temporeduktion im Ortsgebiet von 50 auf 30 Kilometer pro Stunde. Einzelne Vorteile würden nur dann zustande kommen, wenn die Temporeduktion nicht durch bauliche Maßnahmen erzwungen wird, sondern ein möglichst gleichmäßiger Verkehr gefördert wird.

 

Die Arbeit wurde vom Institut für Fahrzeugantriebe und Automobiltechnik (IFA) der TU Wien im Auftrag des Österreichischen Vereins für Kraftfahrttechnik (ÖVK) und der Industriellenvereinigung durchgeführt. "Eigentlich wollten wir uns ansehen, wie sich die Emissionen bei einer Reduktion von 50 auf 30 km/h ändern, wie viel man einspart", erläutert Institutsvorstand Bernhard Geringer. Das Ergebnis sei dann eine Überraschung gewesen, sogar bei günstigsten Annahmen seien manche Emissionen bei Tempo 30 sogar höher als bei Tempo 50.

 

Bei der Studie wurden verschiedene Geschwindigkeitsprofile und Fahrzeugkategorien sowie technische Entwicklungen berücksichtigt. Im Fokus standen die Emissionen:

 

CO2 (Kohlendioxid)

Feinstaubpartikel

NOx (Stickoxide)

NO2 (Stickstoffdioxid) 

Schwellen erhöhen Emissionsausstoß

Tempo 30, so das Ergebnis der Berechnungen, hat keinen positiven Effekt auf die Luftqualität oder auf den Kraftstoffverbrauch. "Bauliche Verkehrsberuhigungen (also Schwellen etc., Anm.) erhöhen den Emissionsausstoß gegenüber Tempo 50 sogar deutlich", berichtete Geringer. Ein Grund ist die Ungleichförmigkeit des Geschwindigkeitsprofils.

 

"Nur unter den günstigsten Randbedingungen hätte beim Treibhausgas CO2 der Schwerverkehr (bei einer Reduktion auf Tempo 30, Anm.) einen Vorteil von bis zu 18 Prozent, der Personen-Individualverkehr aber einen Mehrverbrauch von mindestens zehn Prozent", betonte Burkhard Ernst, Sprecher des Forum Mobilität Freiheit Umwelt (MFU), einem Zusammenschluss von Interessenvertretungen aus dem Automobilsektor. Damit würde sich über den gesamten Verkehr eine Erhöhung der Treibhausgase ums sechs Prozent für 2014 und für 2025 sogar um acht Prozent ergeben.


Bericht | APA



Quelle |  Die Presse


 

 

3 Gedanken zum Artikel ...

 

 

Ihre Meinungen und Kommentare



03.06.2014 um 06:32 Uhr

Guest24  

Falsche Frage - Tempo 30 in manchen Straßen (vor Schulen, Kindergärten, Wohnstraßen) wurde auch nicht eingeführt, damit weniger Emissionen entstehen, sondern um den Bremsweg zu verkürzen und im Falle eines Unfalls mit Fußgängern/Kindern die Schadensfolgen zu minimieren.

 

 


02.06.2014 um 21:33 Uhr

King_Salomon 

Dazu haben wir eine Studie gebraucht ?

Weiss jeder normale Mensch, dass so etwas Schwachsinn ist. Hält sich keiner daran, kontrolliert auch keiner. Wozu also ?

 

 


02.06.2014 um 20:46 Uhr

DerGerät 

...die grünen glauben sie hätten was mit umweltschutz am hut...

die reibung etc steigt trotzdem mit der geschwindigkeit... wie kann man zu so einem Ergebniss kommen? 

 

die meisten emissionen entstehen aber im stadtverkehr durch das beschleunigen. 

 

besser eine ordentlich durchgeplante grüne welle als eine mit ständigem rumstehen... ob das jetzt 70 50 30 ist... sollte davon abhängig gemacht werden ob sich das dann alles zeitlich ausgeht. 

 

Die geschwindigkeit ist in diesen Bereichen eher hinten anzustellen, wichtiger wäre es das wenn sich die Fuhre mal bewegt sie nicht wieder abzubremsen.

 

 


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